Open Source Software

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Open Source - kostenlos ist nicht kostenfrei

Mit dem Begriff "Open Source" bezeichnet man Software, die unter einer von der Open Source Initiative (kurz: OSI) anerkannten Lizenz vertrieben wird.


Im Gegensatz zu herkömmlicher Freeware (nicht verwechseln mit "Free Software"), ist das Hauptmerkmal von Open Source die freie Verfügbarkeit der Quelltexte der jeweiligen Anwendung. Dies bedeutet - stark vereinfacht - daß man das Programm nach seinen Wünschen und Bedürfnissen modifizieren darf, sofern das Ergebnis wieder unter der Open Source Lizenz steht. Das Ziel dieser Freiheiten ist dabei die unbeschränkte Möglichkeit der Software, sich quasi selbständig zu verbreiten, zu verbessern und zu wachsen. Inzwischen gibt es unzählige große Open Source Projekte, die durch die engagierte (und fast immer kostenlose) Mitarbeit vieler tausend Entwickler weltweit, auch zu ernsthaften Konkurrenten von kommerzieller Software geworden sind.

Bei der Definition des Begriffes Open Source hebt die Open Source Initiative dabei 3 Merkmale besonders hervor:

  1. Die Software (respektive der Quellcode der Software) liegt in einer dem Menschen verständlichen Form vor. Dies bedeutet, dass die Software mit Ihren Quellcodes distributiert wird und diese in einer höheren Programmiersprache vorliegen. Diese können dann verändert werden und anschließend wieder durch Kompilierung in Binärcode (Maschinencode) umgewandelt werden.
     
  2. Die vorliegende Software darf ohne Beschränkungen kopiert, verwendet und verbreitet werden. Kommerzielle Software wird in der Regel mit Nutzerlizenzen vertrieben, die die Nutzung auf einer bestimmten Anzahl von Rechnern oder aber nur eine bestimmte Zahl von Nutzern erlauben. Ziel von Open Source ist es, durch die gänzliche Freigabe der Software eine selbständige Verbreitung der Software zu unterstützen.
     
  3. Die Software darf den eigenen Bedürfnissen angepasst und die veränderte Software wiederum frei weitergegeben werden. Dies soll neben einer aktiven Beteiligung möglichst vieler Entwickler auch der evolutionären Verbesserung und Erweiterung der Software dienen. Die Weitergabe von veränderter Software kann dann wieder ohne die Zahlung von Lizenzgebühren erfolgen.

Hinweisen muss man an dieser Stelle auch noch auf die häufige Verwechslung (oder eben auch nicht) mit dem Begriff "Freie Software" (Free Software). Dieser Begriff nennt im Großen und Ganzen dieselben Eigenschaften für Software wie es die OSI vorgibt, so daß sich in der Praxis für den Nutzer kaum Unterschiede bemerkbar machen. Die Unterschiede sind dabei eher philosophischer Natur. Die "Freie Software" erwartet, daß geänderte Software immer mit derselben freien Lizenz weitergegeben wird, die das ursprüngliche Produkt hatte. Bei Open Source ist diese Verpflichtung nicht unbedingt gegeben. Etwas vereinfacht könnte man sagen, daß die "Freie Software" vor allem den Nutzen für Anwender und Gesellschaft hervorhebt - Open Source dagegen für die Freiheit der Entwickler von Software steht.

Open Source kostenlos?

Kommen wir zurück zum Thema Kosten. Wir haben jetzt also gesehen, daß Open Source Software im Prinzip kostenlos erworben und verwendet werden darf. Da aber die wenigsten Anwender über genügend Programmierkenntnisse verfügen, ergibt sich ein kleiner Haken an der Sache. Wir können die Software solange kostenlos nutzen, wie sie unsere Bedürfnisse in unveränderter Form erfüllt. Ist dies nicht der Fall - die Gründe können sehr einfach (ich brauch eine andere Optik) bis sehr weitläufig (funktionelle Erweiterungen, Änderungen von Datenformaten, Lokalisierung, andere Performancevorgaben) sein - so ist man unweigerlich auf einen entsprechend qualifizierten Dienstleister angewiesen. Als Grundregel gilt hier auch:

Je geringer der Verbreitungsgrad einer bestimmten Software, desto teurer sind die wenigen verfügbaren Dienstleister (...aber zum Glück ist TYPO3 ja sehr weit verbreitet...)

Besitzt man dagegen notwendige Kenntnisse, bzw. besteht keine Anforderung nach einer Modifikation der Software, so können wir wirklich den Begriff "kostenlos" verwenden. Eine etwas genauere Besprechung des Themas "CMS - Kosten und Aufwand" finden Sie auch hier auf unserer Website. Wir hoffen Ihnen damit eine geeignete Entscheidungshilfe an die Hand geben zu können.

...also fast immer kostenlos?

Ja, in der Regel hat es sich heute eingebürgert, dass Open Source Software auch immer kostenlos ist. Womit die Programmierer dann ihr Geld verdienen? Tja, entweder mit einem Job (weil sie die Software in ihrer Freizeit programmieren) oder mit Dienstleistungen um die Software (Installation, Wartung, Anpassung,...), weil die Software ihr Hauptprodukt bzw. das Produkt einer eigentlich kommerziellen Firma ist. Open Source ist eben manchmal auch ein Marketing-Trick - nämlich dann, wenn der einzige der sich mit der Software auskennt die kommerzielle Herstellerfirma ist. Bei TYPO3 ist dies Gott sei Dank nicht der Fall.

Aber jetzt genug der Theorie. Es geht ja eigentlich um Content Management Systeme...