Kosten und Aufwand eines CMS

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Was kostet mich nun CMS?

Grundlegend muss man bei der Einführung von Software-Systemen drei Arten von Kosten unterscheiden. Dies betrifft nicht nur den Aufbau von Webpräsenzen, sondern ist allgemein für jegliche Produkt- oder Entwicklungsarbeiten gültig.


1. Einmalige Kosten (Startup-Kosten)

Hierunter fallen alle Aufwände für das Design, die Entwicklung und die Implementierung des Internetauftritts. Maßgeblich für die Höhe der Kosten ist der Aufwand in Manntagen (MT), sowie die Qualität der verwendeten Entwicklungswerkzeuge. Hierzu kommen dann natürlich noch eventuelle Ausgaben für benötigte Software-Lizenzen und für die Einrichtung der technischen Infrastruktur (Provider-Kosten,...).

2. Regelmäßige Kosten

Unter diesen Punkt fallen die laufenden Kosten für den Betrieb der Internetpräsenz (Hostinggebühren,...) sowie eventuell fällige Lizenzgebühren. Viele Agenturen und Entwickler bieten auch Wartungsverträge für die von Ihnen erstellten Webseiten an, die einen durchgehend stabilen und performanten Betrieb der Website gwähren (sollen).

3. Update- und Erweiterungskosten

Erweiterungen einer Website um neue Funktionen werden in der Regel als neue Projekte gehandhabt und somit auch neu kalkuliert und abgerechnet. Nur selten finden sich "Rundum-Pakete", die solche Erweiterungen automatisch abdecken. Gerade im Bereich CMS kann es zudem sinnvoll oder notwendig sein, das CMS-System selbst auf den neuesten Stand zu halten. Solche Updates werden im allgemeinen im Rahmen von Wartungsverträgen abgedeckt oder gleich als neue Projekte veranschlagt.

Den größten Kostenblock stellt natürlich der erste Punkt dar, da hier sowohl der insgesamt größte Aufwand zu betreiben ist, als auch die größten Mehraufwände im Vergleich zum herkömmlichen Webdesign zu finden sind. Stellt man diese Aufwände gegenüber, kann man vereinfacht zu folgenden Aussagen kommen:

  • "Teilweise sehr hohe Anschaffungs- und Lizenzkosten beim Einsatz von kommerziellen CMS-Systemen."
     
  • "Höhere Initialkosten beim Einsatz eines CMS durch erhöhten Aufwand in der Startup-Phase".
     
  • "Geringfügig höhere Kosten für das Hosting der Webpräsenz."
     
  • "Niedrigerer Zeit- und Personalaufwand für die regelmäßige Pflege der Website."
     
  • "Sehr viel geringere Aufwände für die Pflege komplexer Daten wie multimedialer Inhalten oder den Datenaustausch mit Fremdsystemen (Tabellenkalkulation, allgemeine Dokumentation,...)."
     
  • "Geringe Kosten bei Erweiterung der Website um neue Funktionalitäten, die bereits als fertige Module vorliegen (Newsletter, Buchungssystem,...)."

Die reinen Implementierungskosten bei frei erhältlichen CMS-Systemen (TYPO3, Joomla!,...) beginnen bei etwa 500€. Darin enthalten sind zumeist die grafischen Arbeiten, die Umsetzung der Designvorlagen für das jeweilige CMS, die Installation des Systems auf einem Server, sowie Beratung und Schulung (nicht vor Ort). Bei niedrigeren Angeboten sollte man vorsichtig sein, da sich viele Fachfremde Dienstleister bei diesem Trendthema anschließen. Nach oben hin sind - wie so oft - kaum Grenzen gesetzt. Die Preise richten sich dann vornehmlich nach dem Umfang und der Komplexität der zu erstellenden Site, sowie der Menge an "Nicht-Standard-Komponenten" (zum Beispiel Datenverarbeitung aus Legacy-Systemen oder umfangreiche Rechtevergaben). Mittelgroße Unternehmen sind normalerweise mit einem Projektumfang von 1.200-2.500€ inklusiver aller Leistungen gut bedient.

Neben den reinen Kosten, muss auch der notwendige Aufwand für die Schulung der Mitarbeiter beachtet werden, die später mit dem System arbeiten sollen. Hier gilt die Regel: Je seriöser ein Dienstleister, desto mehr Umfang am Gesamtprojekt haben die von ihm angebotenen Schulungsmaßnahmen. Von der Abnahme eines CMS-Projektes ohne jegliche persönliche Schulung oder sonstige Schulungsunterlagen muss dringend abgeraten werden.