Content Management Systeme CMS allgemein

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Der Begriff des Content Management Systems CMS

Ein (Web-) Content Management System dient zur Erstellung und Pflege der WWW-Seiten einer Institution, eines Unternehmens oder einer Privatperson.


Wenn man heute von einem CMS spricht, wird i.a. ein WCMS (Web Content Management System, siehe auch Wikipedia) gemeint. Oder kurzgesprochen: Ein Content Management System dient zur Erstellung und Pflege der WWW-Seiten einer Institution, eines Unternehmens oder einer Privatperson. Im Gegensatz zu der konventionellen Erstellung und Bearbeitung von Internetauftrittten bieten CMS-Systeme einige herausragende Vorteile.

Wie realisiert man nun Internetseiten mit Hilfe eines CMS-Systems? Internetseiten gliedern sich primär in zwei getrennt voneinander zu betrachtende Bereiche:

1. Das Layout und das Design der Seite

Die Grundstruktur der Webseite gliedert den zur Verfügung stehenden Platz innerhalb des Browserfensters in unterschiedliche Bereiche. Heute übliche Webseiten haben einen festen Raum für die Navigation - also etwa Menüs, Auswahllisten, Suchformulare, etc. Dies erleichtert den schnellen Zugriff auf die angebotenen Inhalte und soll vorzugsweise den Benutzer auf seiner Suche nach Information optimial unterstützen. Dann gibt es natürlich feste Bereiche für die darzustellenden Informationen selbst. Damit sich ein Besucher beim öffnen einer neuen Seite schnell zurecht findet, sollte der Inhaltsbereich auch durchgängigen Formatierungsvorgaben folgen, so daß zum Beispiel Überschriften und Hervorhebungen auch sofort als solche wahrnehmbar sind.

Darüber hinaus gibt es noch viele, mehr oder weniger, statische Bereiche innerhalb des Layouts, die zum Beispiel Werbung, ein Firmenlogo oder Kontaktinformationen enthalten können.

2. Der Inhalt - oder neudeutsch: der Content

Inhalte werden in der Regel von Redakteuren mit fachspezifischem Wissen eingegeben und gepflegt. Technische oder programmiertechnische Kenntnisse haben diese Personen häufig jedoch nicht. Ein CMS-System trennt daher den Inhalt weitestgehend von seiner Darstellung. Ein Redakteur definiert so zum Beispiel den Text einer Überschrift sowie den Grad/Ebene (ähnlich Microsoft Word), aber er kümmert sich nicht um die konkrete Darstellung dieser auf der fertigen Webseite.

Unterstellen wir nun einmal, daß wiederkehrende Inhaltstypen innerhalb einer Website ähnlich oder sogar völlig gleich aufgebaut sind. Ein Newsartikel besteht etwa aus einer Headline, dem Nachrichtentext, dem Verfasser und einem eventuell vorhandenem Bild sowie dem Datum. Um nun ein einheitliches (konsistentes) Erscheinungsbild aller Newsartikel auf der Seite zu gewährleisten, würde ja eigentlich die einmalige Beschreibung genügen, wie etwa eine Überschrift auszusehen hat (Schriftart, Schriftgröße, Schriftfarbe, Schriftgrad, Abstände,...) oder an welcher Stelle das vorhandene Bild angezeigt werden soll. Mit Hilfe einer Designvorlage (Template) lassen sich genau solche Vorgaben seitenübergreifend festlegen. Die eigentlichen Inhalte werden getrennt davon in einer Datenbank abgelegt und erst im Moment der Darstellung am Bildschirm des Besuchers entsprechend afbereitet und formatiert. Ein anderer Vorteil dieser Vorgehensweise liegt dabei schon auf der Hand: Sollte sich einmal das Design oder das Layout der Internetseite ändern, so müssen lediglich die Designvorlagen geändert werden. Die Inhalte bleiben von solchen Änderungen im Optimalfall gänzlich unberührt.

...und es gibt aber auch noch
3. Content Management Systeme und META-Daten

Nachdem ein Programmierer das CMS aufgesetzt und eingerichtet hat, sowie alle Designvorlagen eingepflegt sind hat nun ein verantwortlicher Redakteur ausschließlich die Aufgabe, sich um die Eingabe und Aktualisierung der Inhalte zu kümmern...

Ausschließlich? Nun ja - nicht ganz. Neben den zwei oben aufgeführten Themen "Layout" und "Inhalt" gibt es noch eine dritte wichtige Komponente. Die sogenannten Metainformationen, welche beide Bereiche betreffen kann. Metainformationen dienen vorrangig der Auszeichnung von Inhalten, werden aber in der Regel nicht am Bildschirm angezeigt. Ein kleines Beispiel: Ein Unternehmen möchte sich über die Weihnachtsfeiertage mit einem kleinen Text und einer besonderen Gestaltung der Internetseite bei seinen Kunden für das vergangene Geschäftsjahr bedanken. Damit die nett gemeinten Weihnachtsgrüße nicht auch noch zu Ostern auf der Seite stehen, lassen sich Inhalte mit Verfallsdaten erstellen. Der gewünschte Inhalt kann somit automatisch etwa in der Woche vor Weihnachten online gesetzt werden und verschwindet dann ebenso automatisch wieder zum neuen Jahr. Weitere Beispiele für Metainformationen wären zum Beispiel Schlagwörter um ein gezieltes Suchen innerhalb des Webangebotes zu erlauben oder der Verweis auf ältere Inhalte auf die sich ein bestimmter Artikel beruft.

Content Management braucht Regeln. Genauer gesagt: Rollen 

Sind die Inhalte auf die beschriebene Art und Weise erzeugt, so können sie eigentlich schon online gesetzt werden...oder auch nicht. Ein CMS verteilt i.a. bestimmte Rollen an Personen, die für die Pflege de Internetseite verantwortlich sind. Beim kleinen Webseiten finden wir hier Vorzugsweise einen technisch versierten Adminstrator zur Pflege des Systems selbst, sowie einen oder mehrere verantwortliche Redakteure. Bei sensiblen Daten kann es nun erwünscht sein, daß vor der tatsächlichen Veröffentlichung der Inhalte eine Freigabe durch Lektoren, Übersetzer oder Vorgesetzte erfolgen muss. Die erstellten Inhalte werden also zunächst an einen Verantwortlichen weiter gereicht und erst durch diesen dann auch wirklich für Besucher der Website freigegeben.

Soviel also zur Theorie: Sehen wir uns nun das TYPO3 Content Management System genauer an...